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Mode des Mittelalters

Um das Jahr 500, mit dem Aufstieg des fränkischen Königsgeschlecht der Merowinger, lösten die Franken die Römer als zentrale Macht in Europa ab. Mit ihnen beginnt das Mittelalter.

Zunächst war die schlichte, einfach geschnittene Kleidung der germanischen Völker  bis in die Zeit Karls des Großen verbreitet.

Erst im hohen Mittelalter (11. bis 13. Jahrhundert)  wurde diese Kleidung von komplexeren modischen Formen abgelöst. Nördlich der Alpen prägten die Romanik und die frühe Gotik diese Epoche. Es ist die Blütezeit der Ritter, die Zeit der Könige aus den Geschlechtern der Salier und der Staufer – und die Zeit der Kreuzzüge.

Das späte Mittelalter, von der Mitte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des 15. Jahrhunderts andauernd, ist durch die Gotik geprägt: Hoch und schlank, die Vertikale betonend, war das Motto in Architektur und Mode. Trotz vieler Seuchen und Hungersnöte waren das 14. und 15. Jahrhundert auch eine Zeit des künstlerischen und wissenschaftlichen Fortschritts. Die Menschen in den sich weiter entwickelnden Städte konnten ein zunehmend freies, von weltlichen und kirchlichen Obrigkeiten unabhängigeres, Leben führen. Die Macht der Kirche und des Rittertums nahmen ab. Als der Adel und die städtische Oberschicht im späten Mittelalter immer aufwändigere und kompliziertere Schnitte bevorzugte, nannte man die Kleidung der einfachen Leute schließlich „altfränkisch“ und meinte damit das, was man heute als „altmodisch“ bezeichnet.

Das Schneiderhandwerk war im späten Mittelalter bereits hochspezialisiert. Die Schneider waren in Zünften organisiert. Die Anfertigung der Kleider war von der Familie auf Gewerbetreibende übergegangen.