PURPURFADEN
Mode Vor- und Frühgeschichte und Antike
Wer hätte gedacht, dass die antike Mode – sei es im Reich der Perser, im klassischen Griechenland, bei den faszinierenden Kelten oder den mächtigen Römern – von einer so verblüffenden Einfachheit und doch genialen Funktionalität geprägt war? Hier trafen schlichte Schnitte auf edle Stoffe und luxuriöse Verzierungen, insbesondere bei den wohlhabenden Schichten, die ihren Status durch exquisite Materialien und aufwendige Handwerkskunst zur Schau stellten. Fibeln, jene eleganten Spangen, dienten nicht nur dazu, Gewänder kunstvoll zu drapieren und sicher zu fixieren, sondern waren neben prunkvollen Schmuckstücken die ultimativen Accessoires jener Zeit.
Obwohl kaum ganze Gewänder die Jahrtausende überdauert haben, ist die Modewelt der Vor- und Frühgeschichte sowie der Antike keineswegs ein Buch mit sieben Siegeln für die Forschung. Grabfunde liefern uns direkte Einblicke in Materialität und Bestattungspraktiken. Beeindruckende Kunstwerke – von detaillierten Skulpturen über farbenprächtige Mosaike bis hin zu Fresken – visualisieren die damaligen Trageweisen und Ästhetiken. Ergänzt werden diese archäologischen und ikonographischen Zeugnisse durch die lebendigen Beschreibungen antiker Schriftsteller, die uns detailreiche Einblicke in Stoffe, Schnitte und modische Vorlieben ihrer Zeit geben. Diese vielfältigen Quellen lüften den Schleier der Vergangenheit und ermöglichen es uns, tief in die Fashion-Trends einer längst vergangenen Ära einzutauchen und ihre Komplexität trotz scheinbarer Einfachheit zu entschlüsseln.
Einige Beispiele vor- und frühgeschichtlicher und antiker Mode sind in der Bildergalerie unten zu sehen (für größere Ansicht und ausführlichen Bildtitel bitte die einzelnen Fotos anklicken).